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Kapitel 

DICHTKUNST DER KASSAIDEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1928

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_12-0004 Flip arpa

TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN

Mudima (Bassonge; Bena Ki, Zappu-Zapp)

Der Vater Mudimas (Fledermaus) starb, als die Sonne etwa dort (der Erzähler zeigt nach der Stelle, an der sich die Sonne etwa um 5 Uhr nachmittags befindet) stand. Mudima begann sogleich ein Loch als Grab zu graben. Mudima arbeitete. Mudima arbeitete. Die Sonne ging beinahe unter. Mudima bat die Sonne und sprach: "Bleib, Sonne! Bleib, bis ich mein Grab vollendet habe !" Die Sonne ging unter, die Sonne hörte nicht. Mudima hatte das Grab nicht vollendet. Mudima sagte: "Sieh, du bist die Mukullu, du bist die Uralte. Weshalb kannst du nicht warten, bis ich mein Grab fertig habe? Ich werde dich nie wieder ansehen." — Daher hängt Mudima bei Tage mit dem Kopfe zur Erde. Sie sieht die Sonne nicht an. Nur wenn die Sonne nicht da ist, geht Mudima zur Mahlzeit umher.

Die Sonne hat aber die Mudima für ihren Trotz bestraft. Sie sagte: "Alle Tiere haben für ihre Exkremente einen Ausgang hinten im Leibe. Du sollst das nicht mehr haben, sondern sollst alles durch den Mund von dir lassen." In der Tat hat denn die Mudima keinen Anus. Und das ist die Wahrheit. Kuschika


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