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Kapitel 

DICHTKUNST DER KASSAIDEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1928

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN

Die drei Freunde (Bassonge; Bena Matembo)

Mwula (Regen) und Ssende (Schmied) und Tschidima (Maisbauer) waren Freunde. Sie hatten der Reihe nach als Töchter: Tschibamba, Kassongo und Tolle. Auch die drei Töchter waren Freundinnen



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Lind bestellten den Acker gemeinsam. Eines Tages stritten sich die Mädchen bei der Teilung. Tolle sagte: "Mein Vater gab den Mais." Kassongo sagte: "Mein Vater gab die Kassu" (Hacken zur Feldarbeit). Tschibamba sagte: "Mein Vater macht den Regen."

Die drei Väter hörten den Streit. Tschidima sagte: "Meine Tochter hat recht." Er nahm den Mais zurück. Ssende sagte: "Meine Tochter hat recht." Er nahm die Kassu an sich. Mwula sagte: "Meine Tochter hat recht." Er nahm allen Regen an sich.

Es war keine Feldbestellung und keine Ernte. Tschidima hatte seinen Mais bald aufgegessen. Dann starb er. Mwula starb. Ssende starb. — Regen, Ackergerät und Samen gehören zusammen.


Copyright: arpa, 2015.

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