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Kapitel 

DICHTKUNST DER KASSAIDEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1928

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_12-0004 Flip arpa

TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN

Kymfe und Gymbie (Batetela; Wakussu)

Kymie war ein reicher Mann und Gymbie war ein armer Mann. Kymie schloß mit Gymbie Freundschaft. Gymbie hatte eine Tochter. Gymbie hatte diese Tochter verheiratet. Gymbie wollte seinem Schwiegersohn einen Sklaven schenken. Gymbie war aber arm. Gymbie ging zu Kymie und sagte: "Schenke mir einen Sklaven." Kymie gab Gymbie den Sklaven und sagte: "Ich werde dich auch besuchen."Gymbie sagte: "Es ist gut." Gymbie nahm den Sklaven mit sich und gab ihn seinem Schwiegersohn. Gymbie konnte diesen Sklaven nicht bezahlen. Deshalb sagte er wenige Tage vor dem Besuch Kymies zu seiner Frau: "Grabe mir ein Grab. Stelle mir Hirse und Mais hinein." Die Frau tat es. Gymbie legte sich in die Grube und sagte zu seiner Frau: "Decke die Grube mit Matten zu und sage den Leuten, wenn sie kommen: ,Mein Mann ist gestorben. 'So brauche ich dann nicht zu zahlen." Die Frau tat es. Die Frau weinte sehr. Viele Leute kamen. Die Frau sagte: "Gymbie, mein Mann, ist gestorben." Kymie hörte, daß Gymbie gestorben war. Er kam mit einem großen Bock. Er schlachtete den Bock. Kymie sagte: "Ich will den Bock selbst in die Grube legen." Er nahm eine Hacke und ging hin. Er hob die Matten auf und sah Gymbie.

Gymbie mußte Kymie den Sklaven zurückgeben. Gymbie mußte für den Bock einen Knaben zahlen.


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