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DIE ERZÄHLUNGEN AUS DEN TAUSEND UND EIN NÄCHTEN

VOLLSTÄNDIGE DEUTSCHE AUSGABE IN SECHS BANDEN

ZUM ERSTEN MAL NACH DEM ARABISCHEN URTEXT DER CALCUTTAER AUSGABE AUS DEM JAHRE 1839

ÜBERTRAGEN VON ENNO LITTMANN

BAND 3

IM INSEL-VERLAG


DIE GESCHICHTE DER LIEBE VON ABU 'ISA ZU KURRAT EL-'AIN

'Amt ibn Mas'ada berichtete: Abu 'Isa, der Sohn von er-Raschîd und der Bruder von el-Mamûn, liebte Kurrat el-'Ain, die Sklavin von 'All ibn Hischâm; und auch sie liebte ihn. Doch Abu 'Isa verbarg seine Leidenschaft und tat sie niemandem kund; auch klagte er keinem Menschen sein Leid, noch enthüllte er jemandem sein Geheimnis. Das tat er, weil er stolz und von hohem Ehrgefühl beseelt war; denn er hatte sich die größte Mühe gegeben, sie von ihrem Herrn zu erwerben, aber



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es war ihm nicht gelungen. Doch schließlich, als seine Geduld zu Ende war und seine Leidenschaft immer stärker ward und er keinen Rat mehr für sich wußte, ging er zu el-Mamûn an einem Tage der Staatsversammlung, als das Volk sich bereits entfernt hatte, und er sprach: ,O Beherrscher der Gläubigen, wenn du heute einmal unvermutet deine Befehlshaber auf die Probe stellen wolltest, so würdest du erkennen, wer von ihnen eine edle Gesinnung hat und wer nicht, und welchen Rang ein jeder nach dem Werte seiner Gesinnung einnimmt.' Durch diesen Rat gedachte Abu 'Isa zu erreichen, daß er bei Kurrat el-'Ain in ihres Herrn Hause sitzen könnte. El-Mamûn sprach: ,Du hast recht', und befahl, ihm die Barke zu rüsten, die den Namen ,der Flieger' trug; man führte sie ihm zu, und er stieg ein, begleitet von einer Schar seiner Hofleute. Das erste Haus, das er besuchte, war das des Hamîd et-Tawîl et-Tûsi, und den traf er, wie er dort saß — —«

Da bemerkte Schehrezâd, daß der Morgen begann, und sie hielt in der verstatteten Rede an. Doch als die 415. Nacht anbrach, fuhr sie also fort: »Es ist mir berichtet worden, o glücklicher König, daß el-Mamûn die Barke bestieg, begleitet von seinen Hofleuten, und daß sie dahinfuhren, bis sie zum Hause des Harnid et-Tawîl et-Tûsi kamen. Sie traten unvermutet in sein Haus und trafen ihn dort auf einer Rohrmatte sitzend, und vor ihm befanden sich Sänger mit Lauten, Flöten und anderen Musikinstrumenten. Da setzte el-Mamûn sich eine Weile nieder; dann wurden ihm Speisen vorgesetzt, aber die bestanden nur aus Fleisch von Vierfüßlern, kein Fleisch von Geflügel war darunter. Von diesen Speisen rührte el-Mamûn nichts an; und so sprach Abu 'Isa: ,O Beherrscher der Gläubigen, wir sind unvermutet hierher gekommen, und der Hausherr wußte nichts von deinem Besuche. Laß uns



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jetzt in ein Haus gehen, das für dich gerüstet ist, so wie es dir gebührt!' Da erhob der Kalif sich und begab sich mit seinen Hofleuten und mit seinem Bruder Abu 'Isa zum Hause des 'All ibn Hischâm. Als der von ihrem Kommen hörte, empfing er sie feierlich und küßte den Boden vor dem Kalifen. Dann führte er sie auf den Söller und öffnete ihnen einen Saal, der so schön war, wie ihn noch niemand je gesehen hatte. Dort waren der Boden, die Pfeiler und die Wände mit vielfarbigem Marmor bekleidet; die Wände waren mit griechischen Malereien verziert, und der Boden war mit indischen Matten bedeckt; darauf lagen Basrateppiche, die genau der Länge und der Breite des Saales angepaßt waren. El-Mamûn setzte sich eine Weile nieder und betrachtete den Saal mit seinen Decken und Wänden; dann sprach er: ,Gib uns etwas zu essen!' Und im selben Augenblick brachte man ihm wohl an die hundert Gerichte, Hühnerfleisch, und dazu noch anderes Geflügel, Brühen, Braten und Essiggemüse. Als er gegessen hatte, sprach er: ,Gib uns zu trinken, 'All!' Da brachte man ihm gemischten Dattelmost, der mit Früchten und Spezereien bereitet war, in Gefäßen aus Gold und Silber und Kristall. Die Schenken aber, die jenen Most in den Saal trugen, waren mondengleiche Jünglinge, bekleidet mit alexandrinischen Gewändern, die mit Gold durchwirkt waren; und auf der Brust trugen sie kristallene Flaschen voll Rosenwasser, das mit Moschus gemischt war. El-Mamûn wunderte sich sehr über das, was er sah; und er rief: ,Du, Abu el-Hasan!' Der eilte zum Teppich des Kaufen und küßte den Boden; dann stellte er sich vor den Herrscher hin und sprach: ,Zu deinen Diensten, o Beherrscher der Gläubigen!' El-Mamûn aber fuhr fort: ,Laß uns heiteren Gesang hören!' ,Ich höre und gehorche, o Beherrscher der Gläubigen!' sprach 'All und rief einem seiner Diener zu: ,Hole die Sängerinnen!'



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Der Eunuch sprach: ,Ich höre und gehorche!' ging eine Weile fort und kam mit zehn Eunuchen zurück, die zehn goldene Schemel trugen. Nachdem sie die aufgestellt hatten, erschienen zehn Sklavinnen; die waren so schön wie der strahlende Mond in der vierzehnten Nacht und wie Gärten in schimmernder Blüten Pracht; sie waren in schwarzen Brokat gekleidet und trugen goldene Kronen auf ihren Häuptern. Und sie schritten dahin, bis sie sich auf die Schemel niederließen, und dann begannen sie mancherlei Weisen zu singen. Da blickte el-Mamûn auf eine von den Sklavinnen, deren Zierlichkeit und schöne Gestalt ihn entzückte, und er fragte sie: ,Wie heißest du, Mädchen?' Sie antwortete: ,Ich heiße Sadschâhi, o Beherrscher der Gläubigen.' Er fuhr fort: ,Sing uns ein Lied, Sadschâhi!' Da hub sie an zu singen und ließ dies Lied erklingen:

Gleichwie ein Feigling, der zwei Welfen nahen sieht,
So komm ich voller Furcht zum Stelldichein gegangen.
Die Demut ist mein Schwert, mein Herze pocht und bebt;
Denn vor dem Aug der Feinde und Späher muß es bangen.
Zu einer zarten Maid tret ich dann rasch hervor:
Die gleicht dem Reh der Steppe, das sein Kind verlor.

El-Mamûn sprach zu ihr: ,Das hast du gut gemacht, Mädchen! Von wem ist das Lied?' Sie antwortete: ,Das Lied ist von 'Amr ibn Ma'dîkarib ez-Zabîdi, und die Weise von Ma'bad.' Nun tranken der Kalif und Abu 'Isa und 'All ibn Hischâm; und die Mädchen gingen davon. Darauf kamen zehn andere Sklavinnen, deren jede in geblümte, golddurchwirkte Seide aus Jemen gekleidet war; sie setzten sich auf die Schemel und sangen mancherlei Weisen. Und el-Mamûn blickte auf eine Sklavin, die einer Antilope der Steppe glich, und fragte sie: ,Wie heißest du, Mädchen?' Sie antwortete: ,Ich heiße Zabja, o Be



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herrscher der Gläubigen.' Er fuhr fort: ,Sing uns ein Lied, Zabja!' Da hub sie an wie ein Vogel zu singen, und sie ließ diese beiden Verse erklingen:

Die Huris und edelen Frauen fürchten kein übel Gerede,
Gleichwie die Gazellen von Mekka. das unverletzliche Wild.
Nach ihren schmeichelnden Worten hielte man sie für Dirnen;
Doch schützet sie der Islam, daß ihnen kein häßlich Wort gilt.

Als sie ihr Lied beendet hatte, rief el-Mamûn ihr zu: ,Vortrefflich!' ——«

Da bemerkte Schehrezâd, daß der Morgen begann, und sie hielt in der verstatteten Rede an. Doch als die 416. Nacht anbrach, fuhr sie also fort: »Es ist mir berichtet worden, o glücklicher König, daß el-Mamûn, als die Sklavin ihr Lied beendet hatte, ihr zurief: ,Vortrefffich! Von wem ist dies Lied?' Sie antwortete: ,Von Dscharîr, und die Weise ist von Ibn Suraidsch.' Und wiederum trank el-Mamûn mit seinen Gefährten, während die Mädchen davongingen. Da kamen nach ihnen zehn andere Sklavinnen, die erstrahlten wie Rubinen und trugen Gewänder von rotem Brokat, der mit Gold durchwirkt und mit Perlen und Edelsteinen besetzt war; und ihre Häupter waren unbedeckt. Sie setzten sich auf die Schemel und sangen mancherlei Weisen. Der Kalif blickte auf eine von ihnen, die der Sonne des lichten Tages glich, und fragte sie: ,Wie heißest du, Mädchen?' Sie antwortete: ,Ich heiße Fâtin, o Beherrscher der Gläubigen.' Und er fuhr fort: ,Sing uns ein Lied, Fâtin!' Da hub sie an zu singen und ließ dies Lied erklingen:

Gewähr mir deine Gunst; jetzt ist's die rechte Zeit.
Genug hab ich gekostet an bittrer Trennung Leid.
In deinem Antlitz einet sich aller Reize Huld:
Und ach, um seinetwillen entsag ich der Geduld.



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Um deiner Liebe willen opfert ich mein Leben:
Sei deine Gunst mein Lohn für das, was ich gegeben!

,Vortrefffich, Fâtin!' rief der Herrscher; ,von wem ist dies Lied?' Sie antwortete: ,Von 'Adt ibn Zaid, und die Weise ist alt.' Darauf tranken el-Mamûn und Abu 'Isa und 'All ibn Hischâm, und die Mädchen entfernten sich. Und wiederum kamen nach ihnen zehn andere Sklavinnen, die sahen aus wie hell schimmernde Sterne; sie trugen Gewänder aus geblümter Seide. die mit rotem Golde durchwirkt war, und um ihren Leib Gürtel, die mit Juwelen besetzt waren. Und sie ließen sich auf die Schemel nieder und sangen mancherlei Weisen. Nun fragte el-Mamûn eine von den Sklavinnen, die einem Weidenzweig glich: ,Wie heißest du, Mädchen?' Sie antwortete: ,Ich heiße Rascha, o Beherrscher der Gläubigen.' Er fuhr fort: ,Sing uns ein Lied, Rascha!' Da hub sie an zu singen und ließ dies Lied erklingen:

Das Schwarzaug gleicht dem Reis; es heut die heiße Liebe.
Es gleicht dem scheuen Reh, das groß und fragend blickt.
Ich trank auf ihrer Wange den Wein und ließ den Becher
Wohl mit der Wange streiten, bis sie sich drein geschickt.
Wir ruhten eng vereint; sie lag an meiner Brust.
Ich sprach zu meiner Seele: Dies ist die höchste Lust!

,Das hast du gut gemacht, Mädchen!' rief der Kalif; ,singe uns noch etwas!' Da erhob sie sich, küßte den Boden vor ihm und sang dann noch diesen Vers:

Sie trat gemach heraus und schaute auf den Brautzug
In einem Hemd, aus dem der Duft von Safran kam.

Von diesem Verse war el-Mamûn aufs höchste entzückt; und als die Sklavin sah, wie sehr er ihm gefiel, wiederholte sie ihn mehrere Male. Dann aber sprach der Kalif: ,Bringt mir den Flieger!' denn er wollte einsteigen und wieder fortfahren. 'All



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ibn Hischâm jedoch sprach: ,O Beherrscher der Gläubigen, ich habe eine Sklavin, die ich um zehntausend Dinare gekauft habe; die hat mein Herz ganz und gar gefangen genommen, und ich möchte sie dem Beherrscher der Gläubigen zeigen. Wenn sie ihm gefällt und er sie annehmen will, so ist sie die Seine; er geruhe aber doch auf jeden Fall etwas von ihr anzuhören!' ,Bring sie her!' erwiderte der Kalif. Und nun trat eine Maid heraus, die gleich einem Weidenzweige war; sie hatte ein verführerisches Augenpaar, und ihre Brauen waren wie zwei Bogen anzuschauen; auf ihrem Haupte trug sie eine Krone aus Gold von rötlichem Schein, besetzt mit Perlen und Edelgestein. Und darunter war eine Binde, auf der in Lettern aus Chrysolith dieser Vers geschrieben war:

Eine Fee, von den Dämonen unterwiesen,
Herzen mit dem Bogen ohne Sehn' zu treffen.

Jene Sklavin schritt daher wie ein scheues Reh, selbst die Frommen hätten sie angeschaut mit heißem Liebesweh. Und sie ging weiter, bis sie sich auf den Schemel niedersetzte. — — «

Da bemerkte Schehrezâd, daß der Morgen begann, und sie hielt in der verstatteten Rede an. Doch als die 417. Nacht anbrach, fuhr sie also fort: »Es ist mir berichtet 'worden, o glücklicher König, daß die Sklavin daherschritt wie ein scheues Reh, das selbst die Frommen angeschaut hätten mit heißem Liebesweh. und daß sie dann weiterging, bis sie sich auf den Schemel niedersetzte. Als el-Mamûn sie erblickte, staunte er ob ihrer Schönheit und Lieblichkeit; doch Abu 'Ïsas Herz pochte vor Schmerzen, seine Farbe erblich, und sein ganzes Wesen ward verändert. Da rief el-Mamûn: ,Abu 'Isa, du bist ja ganz verändert!' Der antwortete: ,O Beherrscher der Gläubigen, dies rührt von einer Krankheit her, die mich von Zeit zu Zeit befällt.' Nun fragte



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der Kalif ihn: ,Hast du diese Sklavin schon vor dem heutigen Tage kennen gelernt?' ,Ja, o Beherrscher der Gläubigen,' erwiderte er; ,kann denn der Mond verborgen bleiben?' Dann fragte el-Mamûn die Sklavin: ,Wie heißest du, Mädchen?' Sie antwortete: ,Ich heiße Kurrat el-'Ain, o Beherrscher der Gläubigen.' Und er fuhr fort: ,Sing uns ein Lied, Kurrat el-'Ain!' Da sang sie diese beiden Verse:

Die Freunde trennten sich von dir im tiefen Dunkel
Und zogen mit den Pilgern fort am frühen Morgen.
Sie schlugen stolze Zelte auf um jene Kuppeln'
Und waren hinter Decken von Brokat geborgen.

Der Kalif sprach zu ihr: ,Vortrefffich! Von wem ist dies Lied?' Sie erwiderte: ,Von Di'bil el-Chuzâ'i, und die Weise ist von Zurzûr es-Saghîr.' Doch Abu 'Isa blickte sie an, von Tränen erstickt, so daß alle, die zugegen waren, sich über ihn wunderten. Da redete die Sklavin den Kaufen an, indem sie sprach: ,O Beherrscher der Gläubigen, willst du mir verstatten, daß ich die Worte ändere e' Er antwortete ihr: ,Sing, was du willst.' Da hub sie an zu singen und ließ dies Lied erklingen:

Gefällst du einem Freund, der offen dir gefällt,
So hüte emsig lich der Liebe Heimlichkeit!
Und höre der Verleumder Rede nicht; denn selten
Will der Verleumder andres als der Trennung Leid!
Man sagt, die Nähe mache der Liebe überdrüssig,
Die Ferne aber heile von bittrem Liebesweh.
Ach, ich versuchte beides; mir nahte keine Heilung,
Doch lieber als die Ferne ist's mir, wenn ich dich seh.
Allein auch in der Nähe ist dir kein Gewinn,
Vergilt dein Lieb dir nicht mit liebevollem Sinn.

Als sie das Lied gesungen hatte, sprach Abu 'Isa: ,O Beherrscher der Gläubigen' — —«



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Da bemerkte Schehrezâd, daß der Morgen begann, und sie hielt in der verstatteten Rede an. Doch als die 418. Nacht anbrach, fuhr sie also fort: »Es ist mir berichtet worden, o glücklicher König, daß Abu 'Isa, als Kurrat el-'Ain ihr Lied gesungen hatte, sprach: ,O Beherrscher der Gläubigen, wenn ich auch der Schmach verfalle, so will ich's tragen. Gestattest du mir, ihr zu erwidern?' Der Kalif antwortete: ,Ja; sag ihr, was du willst!' Da unterdrückte er die Träne, die aus seinem Auge rann, und sprach diese beiden Verse sodann:

Ich schwieg und sprach zu keinem von meinen Liebesschmerzen
Und barg die Liebe selbst vor meinem eignen Herzen.
Wenn jetzt in meinem Auge die Liebe sich kundgetan,
So wißt: mein Auge sah den hellen Vollmond nahn.

Darauf griff Kurrat el-'Ain zur Laute, hub an zu singen und ließ dies Lied erklingen:

Wenn deine Worte volle Wahrheit wären,
So hätten dir die Wünsche nicht genügt.
Du könntest ohne jene Maid nicht leben,
Die Schönheit zu dem innren Werte fügt.
Doch alles, was du sagst, ist leerer Schall,
Ist nichts als deiner Zunge Wörterschwall.

Als Kurrat el'-Ain dies Lied gesungen hatte, begann Abu 'Isa zu weinen und zu klagen, heftiger Schmerz bewegte ihn, und die Leidenschaft erregte ihn. Er hob die Augen zu ihr empor, begann in Seufzer auszubrechen und hub an diese Verse zusprechen:

Ein dürrer Leib ist unter meinen Kleidern.
Dieweil im Herzen sich ein Kampf entspinnt.
Ich hab ein Herz, des Leiden ewig dauern,
Ein Auge, dessen Träne ewig rinnt.
Sooft ein Weiser mich zu trösten wünschet,
Macht mir ein Liebestadler bittre Not.
O Herr, ich kann dies alles nicht ertragen:
So kommet rasch -Erfüllung oder Tod!



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Als Abu 'Isa diese Verse gesprochen hatte, sprang 'All ibn Hischâm auf, küßte ihm die Füße und sprach: ,Mein Gebieter, Allah läßt die Erfüllung deiner Bitte kommen; denn er hat dein Geheimnis vernommen. Er willigt ein, daß du sie mit all ihrem Besitze an Seltenheiten und Kostbarkeiten erhältst, wenn der Beherrscher der Gläubigen kein Verlangen nach ihr trägt.' Doch el-Mamûn sagte: ,Wenn wir auch Verlangen nach ihr hätten, so würden wir doch Abu 'Isa den Vorrang vor uns lassen und ihm zu seinem Ziele verhelfen.' Danach machte er sich auf und fuhr in dem Flieger davon, während Abu 'Isa zurückblieb, um Kurrat el-'Ain in Empfang zu nehmen. Als er sie dann erhalten hatte, führte er sie freudigen Herzens in sein Haus. Schau, wie großmütig 'All ibn Hischâm war!

Ferner wird erzählt


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