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Kapitel 

DICHTKUNST DER KASSAIDEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1928

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_12-0004 Flip arpa

TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN

Der Streit der Gestirne (Kioque)

Sambi (die Sonne) sagte: "Ich bin der Mann." Kalunga (der Mond) sagte: "Ich bin der Mann." Sie stritten sich. Sie sagten: "Mauesse soll entscheiden, wer Weib, wer Mann ist." Sie gingen zu Mauesse. Sie sagten: "Wer ist Mann, wer ist Frau?" Mauesse sagte: "Die Sonne ist die Frau, der Mond ist der Mann." Da tötete Sambi den Sohn Mauesses. Mauesse ging zu Ndumba und sagte: "Sambi und Kalunga haben mich gefragt, wer Mann, wer Frau ist. Ich sagte: ,Kalunga ist Mann, Sambi Frau.' Sambi hat nun meinen Sohn getötet." Ndumba sagte: "Weshalb sagtest du das auch? Wenn der Mond da ist, schläft alles. Wenn die Sonne da ist, am Tage, gehst du zur Jagd, zum Kriege. Da ist doch Sambi, die Sonne, der Mann."

Ndumba gab Sambi, der Sonne, von der schwarzen Erde aus einem Flußbette. Sambi warf Kalunga mit der schwarzen Erde. Er ist daher schwarz (Neumond) und hat schwarze Flecke. (Der Erzähler erklärt: Dala Kalunga ist der Weltgott und seine Kinder sind Sambi, Mauesse, Kalunga und Ndumba.)


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