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Kapitel 

DICHTKUNST DER KASSAIDEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1928

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_12-0004 Flip arpa

TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN

Streit zwischen Sonne und Mond (Bassonge; Beim Ki; Zappu-Zapp)

In ganz alten Zeiten waren Sonne und Mond immer zusammen. Am Morgen ist die Sonne rot und der Mond weiß. Die Leute sagten: "Ach, ist die Sonne schön !" Der Mond hörte das. Er sagte zur Sonne: "Weshalb hast du den Leuten gesagt, daß sie mich so schmähen und dich so loben sollen?" Die Sonne hörte dies. Die Sonne ging schnell in das Wasser. Die Sonne (Tangu) nahm von dem schwarzen Schlamm auf dem Grunde. Die Sonne warf nach dem Monde. Der Mond ist bis heute mit Flecken versehen. Man kann es gut erkennen. Der Mond sagte: "Das ist jetzt gut, man wird mich nicht mehr bei Tage sehen. Ich komme nur noch nachts." Der Mond beschimpfte die Sonne: "Was machst du eigentlich, du bist ,höchstens' gut, Mais wachsen zu lassen. Sieh mich dagegen an. Wenn ich nicht wäre, wüßte keine Frau, wann sie ihre Kinder zur Welt bringen wird." Die Sonne sagte: "Wenn ich nicht da wäre, woher sollten die Menschen ihre Nahrung nehmen?"

(Es wird angegeben daß die Baluba am Lubilasch die Legende ebenso erzählen.)

Kuschika


Copyright: arpa, 2015.

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