DICHTKUNST DER KASSAIDEN
HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS
1928
VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA
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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE
MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN
7. VERSCHIEDENE TYPEN
Der Streit der Gestirne (Bena Lulua; Baqua Mudiala, Luehlagebiet) Diba (Sonne) und Buloba (Erde) hatten einen Streit. Diba sagte: "Ich bin der Häuptling der Menschen." Buloba sagte: "Ich bin der Häuptling der Menschen." Sie wetteten. Diba sagte: "Wenn ich auf dich herunterfalle, zerbrichst du." Buloba sagte: "Wenn ich einstürze, sterben alle Menschen." Diba sagte: "Wenn ich nahe an die Erde herankomme, sterben die Menschen verbrennend auch."
Darauf machte die Erde wie ein Gewitter: "Paaaah !" Der Himmel zerbrach nach allen Richtungen. Die Erde zerbarst auch. Die Menschen starben, der Himmel kam ganz nahe zur Erde herab. Der Himmel setzte einen kleinen roten Menschen auf die Erde. Die Erde (ihrerseits) brachte aber ein altes Weib hervor. Das war Kakaschi Kakullu. Kapulei ka Sambi mo~na kulu (Himmel), der kleine Sohn des Himmels fand kein Haus und kein Feuer auf der Erde. Kakaschi Kakullu sang: "Ach, das ist kein Mensch !" Darauf kamen die längst verstorbenen Menschen wieder aus dem Boden. Sie brachten Feuer
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und bauten Häuser und bestellten Felder. Und die Erde ward sehr schön.
Julu (Himmel) und Buloba (Erde) sagten: "Fidi Mukullu hat uns so gemacht. Wir wollen nicht wieder solchen Streit machen."
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