VOLKSDICHTUNGEN AUS OBERGUINEA
I. BAND
FABULEIEN DREIER VÖLKER
HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS
1924
VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA
Atlantis Bd_11-0004 | Flip | arpa |
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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F.H. EHMCKE
MIT 4 BILDBEILAGEN
24. Aromo betrügt seinen MitarbeiterNgodja (ein schwarzes Heimchen, das man auch ißt; in Haussa = Njare; in Joruba=Ire; in Nupe=Schini; in Jukum =Atzi) machte mit Aromo Freundschaft. Aromo bereitete seine Farm. Ngodja machte seine Farm. Aromo sagte: "Einen Tag wollen wir auf deiner Farm arbeiten, einen Tag auf meiner."Ngodja sagte: "Es ist recht. Am ersten Tage arbeiteten sie auf Ngodjas Farm. Frau Ngodja kochte gutes und vieles Essen, und abends aßen sich Ngodja und Aromo satt. Am andern Tage arbeiteten sie auf Aromos Farm. Aromo hatte aber auf seiner Farm eine hohe Lehmbank stehen. Frau Aromo machte gutes Essen. Frau Aromo brachte das Essen. Aromo sagte: "Stelle das Essen nur auf die Lehmbank!" Frau Aromo stellte das Essen auf die Lehmbank. Aromo sprang herauf und begann zu essen. Er sagte zu Ngodja: "Komm nur herauf und iß mit mir." Ngodja begann zu springen. Ngodja sprang so hoch er konnte. Ngodja konnte nicht auf die Lehmbank kommen. Ngodja fiel immer wieder herunter. Ehe aber Ngodja herauf kam, hatte Aromo alles aufgegessen.
Danach gingen alle beide nach Hause. Ngodja sagte zu Aromo: "Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Geh deiner Wege!" Aromo sagte: "Ich will auch nichts mehr mit dir zu tun haben!"
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