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Kapitel 

VOLKSDICHTUNGEN AUS OBERGUINEA


I. BAND


FABULEIEN DREIER VÖLKER

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1924

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_11-0004 Flip arpa

TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F.H. EHMCKE

MIT 4 BILDBEILAGEN

33. Spinne oder Chamäleons Acker

Chamäleon legte sich im Busch eine Farm an. Aber Chamäleon machte keinen Weg, damit die andern Leute die Farm ja nicht finden und von ihr stehlen könnten. Spinne sah, daß Chamäleon alle Tage mit Sack und Farmgerät fortging. Spinne sagte (zu sich): "Chamäleon hat sich sicher eine Farm angelegt. Ich werde sehen, ob ich die Farm nicht finde." Eines Tages brannte Spinne sehr viel Holz und stellte einen großen Topf voll feiner weißer Asche her. Als Chamäleon morgens noch schlief, ging Spinne hin und füllte den Schultersack (Furru; Plural: Furini) mit Asche. Unten in die Ecke aber machte Spinne ein kleines Loch. Ohne etwas zu merken, schulterte Chamäleon bei Tagesanbruch den Sack und nahm sein



Atlantis Bd_11-218 Flip arpa

Ackergerät. Chamäleon ging heimlich durch den Busch auf seine Farm. Chamäleon merkte es nicht, daß aus dem Loch, das unten im Schultersack war, ununterbrochen Aschenpulver herausfloß. Das Aschenpulver zeichnete eine Linie. Spinne ging dem Aschenpulver nach und fand so die Farm Chamäleons.

(Darauf baut sich Spinne nun den Weg und legt den Kochplatz an. Eines Tages trifft Chamäleon den Spinne auf dem Acker, und es entsteht der Streit.)


Copyright: arpa, 2015.

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