VOLKSERZÄHLUNGEN UND VOLKSDICHTUNGEN
AUS DEM
ZENTRAL-SUDAN
HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS
1924
VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS / JENA
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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F.H. EHMCKE
MIT 2 KARTENBEILAGEN
23. Erfolg der HundepflegeDer alte Stammvater Ganna hatte eine Farm angelegt. Auf der Farm hatte er Guineakorn angepflanzt. Die Affen kamen in sein Feld und raubten von den Feldfrüchten. Ganna hatte einen Hund (Eschi). Ganna sagte zu seinem Hunde: "Ich habe viel Guineakorn angepflanzt, und du läßt es zu, daß die Affen mir mein Guineakorn stehlen?" Der Hund sagte: "Du hast mir nichts zu essen gegeben. Da habe ich also auch deine Arbeit nicht gemacht." Ganna sagte: "Es ist gut!"
Ganna bereitete eine gute Speise. Die Speise setzte er seinem Hunde vor. Der Hund fraß sie. Dann ging der Hund fort. Er ging in den Busch bei der Farm und fing ein Dungi (Eichhörnchen; Haussa =kuredje). Er trug das Dungi heim und legte es seinem Herrn hin. Ganna war sehr erfreut. Ganna rief die Leute zusammen.
Ganna sagte zu den Leuten: "Ich hatte meinem Hunde nichts Rechtes zu essen gegeben. Die Affen kamen in meine Farm und stahlen. Mein Hund aber kümmerte sich nicht darum. Ich machte
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ihm Vorwürfe. Da sagte er mir: ,Du hast mir nichts zu essen gegeben. Da habe ich also auch deine Arbeit nicht gemacht.' Ich machte ihm eine gute Speise. Er fraß sie und fing mir sogleich dies Dungi. Nur wer gut zu essen bekommt, wird auch gut arbeiten!"
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