Projektseite Bullinger - Briefwechsel © Heinrich Bullinger-Stiftung
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Kapitel 

[593]

[Johannes Zwick an
Bullinger]
[Konstanz,
16. Juni 1535]

Autograph: Zürich StA, E II 364, 22 (Siegelspur) Ungedruckt

Beabsichtigt war, gemeinsam mit Thomas [Blarer] und Konrad [Zwick] zu schreiben, doch ersterer muß mit Ambrosius [Blarers] Ehefrau abreisen und hat Zwick deshalb einen eigenen Brief an Bullinger [Nr. 592] übergeben; die Stellungnahme der Gebrüder Zwick folgt später. Legt einen Brief Bucers an einen der Bürgermeister von Augsburg bei und bittet um Rückerstattung. Froschauer hat um eine Vorrede zu einem deutsch-lateinischen [Neuen] Testament gebeten. Zwick schlägt eine Begegnung [mit den Zürchern] in Stein [am Rhein] vor.

Salus per Christum.

Statueramus communem ad te dare epistolam, charissime frater, Thomas 3 scilicet, Cunradus 4 et ego, sed negotia non contemnenda fecerunt, quo minus hoc factum sit. Nunc Thomas abiturus cum uxore Ambrosii 5 hanc, quam hic vides, epistolam dedit eamque jussit, ut legerem, deinde obsignatam tibi mitterem 6 . Caeterum fratris 7 et meam mentem plane non potui iam ad te scribere. Proxime satis tibi fiet 8 .

XIV-XVII); Maria Heinsius, Das unüberwindliche Wort. Frauen der Reformationszeit, München 1953, S. 37-67; Alice Zimmerli-Witschi, Frauen der Reformationszeit, Diss. Zürich, Zürich 1981, S. 103-110; Ilse Guenther, in: Contemporaries I 153.
8 Margaretha Blarer, geb. Ehinger.
1 Der Zusammenhang mit Nr. 592 und 608 (vgl. Z. 4-7 mit Anm. 6 und 8) erweist Bullinger als Empfänger.
2 Gleichzeitig mit Nr. 592 (vgl. unten Z. 4-6).
3 Thomas Blarer.
4 Konrad Zwick.
5 Katharina Blarer, geb. Ryff, reiste zu Ambrosius Blarer nach Tübingen; vgl. Blarer BW I 701f. 707.
6 Der Siegelabdruck auf Thomas Blarers Brief an Bullinger vom 16. Juni 1535 (oben Nr. 592) läßt deutlich das Siegel Johannes Zwicks erkennen.
7 Konrad Zwick.
8 Am 3. Juli sandte Zwick Bullingers Rede über die Prädestination zurück (vgl. unten Nr. 608, 10f); am 27. Juli nahm er Stellung

Quo minus autem succenseas tarditati meae, en mitto literas Buceri ad consulem Augustanum 9 , ex quibus intelliges forte, quo fructu cum optimo viro contulerimus 10 . Dann man möcht in dem fal och wol quacklen 11 . Das were aber gut tutsch geredt. Cave a autem, ne spargatur epistola, deinde per hunc tabellionem 12 remitte. Nullum enim exemplar est mihi.

Scribit Froschouerus 13 de quadam praefatione in germanolatinum testamentum 14 . Hoc quid sibi velit, non intelligo. Nescio, quid bonum virum moveat, cum tot sint apud vos millies ad hanc rem aptiores.

Vale.

Min bruder, v[etter] Thoma und ich sechind gern, daß ir ain mal gen Stain spatziertind, dann wir weltend zu uch komen neglectis omnibus negotiis, wann ir nun lustig werind 15 zu spacieren. Wir hettend och wol vyl zu reden, nit fabelwerk 16 . Welte got, daß uch müglich were!

[Ohne Adresse.]