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Autograph: Zürich StA, E II 336, 25 (Siegelspur) Ungedruckt
Hat den jungen Lombart zusammen mit seinem Enkel [Hieronymus Curio]nach Straßburg geschickt. Gerüchte über eine geplante Heirat zwischen Kindern des deutschen Kaisers und des französischen Königs. Freut sich über die Mandatserneuerung in Zürich. Grüße.
Gnad und frid vom herren.
Früntlicher, lieber herr und bruder. Des jungen Lombarts 1 halb, den hab ich mit einem andren knaben, miner tochter son 2 , gon Straßburg geschickt.
Bitt euch, ir und Meister Leo 3 wollens mir nit verargen. Die knaben haben wollen beyeinander sin.
Ich weyß euch nüwer zytung 4 uff diß moi nit ze schriben, dann die red ist, der keyser 5 und Franckrich 6 wollen kinder zesamen gen 7 . Sonst sind vil praticken 8 vorhanden zu nochtheil dem ewangelio.
Üwerer herren nüwen ußgangen mandaten 9 halb hör ich gern. Gott wolle, daß mans mit frucht erzoige. Wolt gern, das man den gottlosen irer guten worten nit zuvil vertrüwte 10 . Ir verstond mich wol. Der herr wolle es alles zu heiligung sins namens geraten lassen.
Grüessen mir den vogt von Kyburg 11 , Meister Leo, den Pellicanen und die bruder all. Ich wünsch euch merung des gloubens 12 und gottlicher gnaden. Der welle euch lang enthalten 13 als sin getrüwen werckzeug zu nütz und fromen siner kilchen Amen.
Datum Basel, den 28. novembris anno etc. 34.
U[wer]Jacob Meyger.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem wolgelerten Meister Heinrich Bullinger, hyrt zu Zurich, minem gunstigen, lieben herren und bruderlichen freund.