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[2999]

Johannes Haller
an Bullinger
[Augsburg],
26. August 1547

Autograph: Zürich StA, E II 370, 66 (Siegelspur) Ungedruckt

[1] Haller muss sich kurzfassen, denn er wusste nichts vom gegenwärtigen Boten [...], der schon abreist. Voraussichtlich in drei Tagen wird er durch den Zürcher Raufbold Andreas [Gessner]ausführlicher schreiben, denn es gäbe Wichtiges mitzuteilen. -[2]Gruß. Beiliegend ein Brief für Christoph Froschauer, den er von dessen Mutter [...] erhalten hat und wegen Botenmangels nicht früher übermitteln konnte. -[3]Am Donnerstag 1. September beginnt der Reichstag. Dazu bald mehr. - [4] [P.S.:] Georg Frölich ist beinahe an einem Geschwür gestorben, doch geht es ihm besser, Gott sei Lob!

S. Non prius scivi hunc nuncium 1 abiturum, quam cum iam abiturus esset. Proinde non possum, quae vellem, scribere omnia. Scribam tamen intra triduum, deo volente, per Andraeam 2 , pugilem illum Tigurinum, copiosius; nam habeo, quae vos scire maxime vellem.

Interea vale et literas has aliquamdiu apud me servatas propter tabellionum raritatem Froschovero 3 des. Misit eas ad me ipsius mater 4 .

a in Geheimschrift. Dabei vergaß Bullinger das c und fügte nachträglich das t über der Zeile ein.
7 Zu verstehen: anhand fremder Buchstaben, d.h. des Geheimalphabets. - Siehe dazu die Verweise in Nr. 2945, Anm. b-b.
8 Sebastian Schertlin hielt sich seit Anfang Februar in Konstanz auf; s. Nr. 2886, Anm. 46.
9 auf(zu)passen.
10 Vgl. das in Nr. 2993 von Vadian zitierte Sprichwort.
11 Übermittler des vorliegenden Briefes war
der Konstanzer Ratsherr Hieronymus Hürus, s. oben Z. 1.
1 Unbekannt.
2 Andreas Gessner d.J.; vgl. Nr. 2894, Anm. 137. - Er verließ Augsburg erst etwa am 9. September; s. Nr. 3005,1-3.
3 Christoph Froschauer d.A.
4 Unbekannt.

Die lovis proxime, calendis scilicet septembris, comitia 5 incoeperinta , de quibus plura brevi. 7. calendas septembris 1547.

Joan. Hallerus, perpetuo tuus.

D. Laetus 6 laetali tantumnon decubuit et adhuc decumbit apostemate, 7 sed convalescit iterum. Domino sit laus!

[Adresse auf der Rückseite:] Clarissimo viro d. Heinrycho Bullingero, domino suo tanquam patri venerando. Zürich. An m. Heinrych Bullinger.