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Kapitel 

[2461]

Felix Schmid
an Bullinger
[Stein am Rhein oder Ramsen],
14. Juni 1546

Autograph: Zürich StA, E II 355, 116a (Siegelspur) Ungedruckt

Schmid bestätigt kurz, dass er Bullingers Schreiben [nicht erhalten]empfangen hat, dass die Lage tatsächlich so ist, wie Bullinger sie schilderte, und dass es [an einem Lehrer]mangelt. Gott möge für Besserung sorgen. Schmid bedankt sich ferner für Bullingers Zuneigung.

Gnäd und frid durch Christum Ihesum, unsernn herenn. Amen. Würdiger, wol und höchgelerter her maister Hainrich, min schriben nit sunders, dann 2 ich hab üwer schriben 3 empfangen und getrüw gemütt vernommen, und kan

7 Den pfaffen stoltzt der mut: Die Pfaffen werden überheblich; s. Grimm XIX 285 s.v. stolzen.
8 Uber wene es angesehen: Auf wen sie es damit abgesehen haben.
9 nichts guts versehen: auf Übles gefasst machen.
10 Die gegnerischen Katholiken.
11 Am Reichstag zu Regensburg.
12 Hans Rudolf Lavater und Johannes Haab.
13 Hans Escher vom Luchs.
14 Nicht erhalten; s. Nr. 2453, Anm. 1.
15 Brief Nr. 2453.
16 Antistes.
1 Der aus Stein am Rhein gebürtige Obervogt der Ortschaft Ramsen (Kt. Schaffhausen), die bei Stein liegt. Felix Schmid war Bruder des am 23. Februar 1546 verstorbenen Erasmus.
2 nit sunders, dann: nur um [mitzuteilen], dass.
3 Nicht erhalten. —Bullingers Brief könnte Erbangelegenheiten des verstorbenen

gedencken, das im also ist, 4 wie ier schribend. Dann es laider hür zue jar 5 schier allenthalb 6 die mainüg hät 7 , und der mangel ist, wie ier schribend. Gott, der well es durch sin hilff und gnäd bald besserenn.

Nüt dest weniger sag ich uich 8 früntlichen flissigen danck üwers günstigen, genaigten und gutten willens mit begär, semlichs 9 zu verdienen 10 .

Damit sind demm trüwen gott zu gnaden befolhen. In yl, uff 14. iunii 1546.

Uwer williger diener Felix Schmid.

[Adresse auf der Rückseite:] Dem würdigen, wolgelertten heren maister Hainrich Bullinger, predicant Zürich, minem gnädigen herenn zu handen. Zürich.