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Gregor Mangolt an
Bullinger
Konstanz,
28. März 1533

Autograph: Zürich StA, E II 364, 90. Siegelspur Gedruckt: Adolf Ribi, Die Fischbenennungen des Unterseegebietes, mit dem erstmaligen Abdruck des Fischbüchleins von Gregor Mangolt nach den Original-Handschriften 1557, Rüschlikon 1942, S. 93

Schickt die versprochenen Fische und will bei nächster Gelegenheit ein Testament mitbringen.

a sollte heulen 33 (s. Anm. 1).
XVI. Jahrhunderts, Diss. phil. Zürich, Zürich 1905; Werner-Ulrich Deetjen, Studien zur Württembergischen Kirchenordnung Herzog Ulrichs 1534-1550. Das Herzogtum Württemberg im Zeitalter Ulrichs (1498-1550), die Neuordnung des Kirchengutes und der Klöster (1534-1547), Stuttgart 1981. -Quellen und Forschungen zur Württembergischen Kirchengeschichte, Bd. 7; Eugen Schneider, in: ADB XXXIX 237-243.
26 glaube ich sicher, daß ihm in kurzer Zeit viele zu Hilfe eilen werden (SI I 757).
27 Siehe oben S. 87, Anm. 1.
28 Vinzenz Hasler (Senz oder Zenz), gest. 1533, seit 1520 äbtischer Gerichtsammann in Altstätten. In der Auseinandersetzung um die Einführung der Reformation im Rheintal trat er als Gegenspieler Voglers auf, s. Häne, aaO, S. 69; Frey 19. 55.
29 Anna Bullinger, geb. Adlischwyler.
30 Dekan Heinrich Bullinger.
31 Anna Bullinger, geb. Wiederkehr.
32 Leo Jud.
1 Gregor Mangolt, 1498-nach 1583, aus Konstanz, Sohn von Wolfgang Mangolt, der 1526-1529 Zürcher Stadtschreiber war; ertrat
1511 ins Prämonstratenserkloster Weißenau ein, studierte dann in Freiburg i. Br., wo er die Schriften des Erasmus und Luthers kennenlernte. 1523 verließ er den Orden, ging nach Zürich und wurde Diakon in Höngg. Kurze Zeit arbeitete er als Korrektor in Froschauers Offizin. 1526-1548 war er in Konstanz als Buchhändler tätig und wirkte auch als Informant Zwinglis und Vermittler der Korrespondenz zwischen dem schweizerischen und dem süddeutschen reformatorischen Freundeskreis. 1548 verließ er das rekatholisierte Konstanz und führte seinen Buchhandel in Zürich weiter. Von Bedeutung sind Mangolts Chronik der Städte und Landschaften am Bodensee und sein Fischbuch. Bullinger und Mangolt lernten sich möglicherweise Ende 1523 in Zürich kennen. Einige Briefe Mangolts an Bullinger sind erhalten. - Lit.: Gregor Mangolts Fischbuch, Zürich, gedruckt von Andreas und Jakob Gessner 1557. Neudruck besorgt von Johannes Meyer, in: Thurgauer Beiträge zur vaterländischen Geschichte 45, 1905, S. 119-185; Vögeli, Schriften I; Ph[ilipp] Ruppert, Konstanzer Biographien. Gregor Mangolt, in: Konstanzer Geschichtliche Beiträge, Heft 5, Konstanz 1899, S. 57-69; Ribi, aaO, S. 60-67; Hans-Christoph Rublack,

Min willig dienst zuvor, sonders gunstiger lieber herr und bruder.

Ich schick uch hiemit etlich geterdt 2 gangfisch 3 , wie ich üch vergangner tagen verheissen hab 4 , die wellind sampt üwer lieben husfrowen 5 und üwerm herren 6 von minetwegen die tag essen, dann ye lenger sy behalten werden, je unkrefftiger sy sind.

Des testaments 7 halben will ich üwer nit vergessen; ist es ienen 8 möglich, will ichs zu wegen bringen 9 und nechstmals, vilicht bald nach ostren, mit mir hinyn 10 bringen. Hiezwüschen und alzyt got befolhen.

Datum Costenntz, 28. marcii anno etc. 33.

E[wer]w[illiger]Gregorius Mangolt,

buchfürer.

[Adresse auf der Rückseite:] Dem getrüwen, frommen und wolgelerten Heinrich Bullingern, dienern des evangeliums Christi zu Zürich, ze handen.

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