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Autograph: Zürich StA, E II 351, 11 (Siegelspur)
Bullinger hätte den Boten, der mit der Übermittlung des Zeugnisses [für alt Ammann Hans Vogler d.A.]1 beauftragt war, nicht bezahlen sollen. Die [St. Galler]bedanken sich aber dafür. Den Rest hat der Rat bezahlt. Man wird Bullinger bei passender Gelegenheit noch mehr Dank bezeugen, weil dieser sich den abgeordneten Ratsherren St. Gallens (u.a. auch Vadian) in Bremgarten [während der Tagsatzungen im Sommer 1531] so behilflich erwiesen hat. — Der Besuch von Johannes Fries und seinen Begleitern [Christoph, Georg, Hans Ulrich, Heinrich und Petronius Grebel]2 [in St. Gallen] hat alle erfreut. Bestimmt wird [Fries] das ihm Anvertraute Bullinger bereits erzählt haben. — Vadian wird [Johannes]Stumpf einen Termin für ein Treffen [in St. Gallen]mitteilen. Unterdessen arbeitet er fleißig weiter [an seiner "Kleinen Chronik"3 ] um sein Versprechen [s. oben Nr. 2159] einhalten zu können. — Er bittet um sichere Nachricht über [Karl V.]. Dieser soll sich zusammen mit seinem Bruder [Ferdinand I.] sogar bei seinen Ständen verhasst gemacht haben. Es ist nämlich offenbar, dass er nicht nur versucht, seiner Religion förderlich zu sein, sondern auch Deutschland seiner Freiheit zu berauben. Dass mancher auf der Hut bleibt, tröstet Vadian. Er hofft ferner, dass die eidgenössischen Städte sich [den bedrohten Ständen in Deutschland] als gute Nachbarn erweisen werden. Ein zu einem Ort in der Nähe von Ulm abgeordneter Reiter hat in [St. Gallen]erzählt, dass die Sieben [katholischen] Orte [Luzern, Uri Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug und Glarus][Karl V.]versprochen hätten, sich ihm nicht zu widersetzen. Die [katholischen] Orte werden also den [protestantischen] nicht zu Hilfe kommen, sollten diese wegen ihres Glaubens angegriffen werden. Vadian hätte dem Reiter geantwortet: Auch wenn die [katholischen Orte] die [protestantischen]fallen ließen, würden Letztere anderswo Hilfe suchen und dennoch deren Verbündete bleiben. —"Apelles" (der Sattler [Melchior Gügi]) und Hans [Widenhuber] sind dabei, sich nach [Zürich] zu begeben. Vadian empfiehlt beide. Bullinger soll Froschauer ermahnen, sich um die Rechnung für [das Bild der Stadt St. Gallen] zu kümmern. Vadian wird [Froschauer]dafür mit seiner eifrigen [Beteiligung an Stumpfs Chronik] belohnen.
[Gedruckt: Vadian BW VI 421f, Nr. 1399.]