Projektseite Bullinger - Briefwechsel © Heinrich Bullinger-Stiftung
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

[1939]

Camillo Renato an
Bullinger
Veltlin [Caspano?],
6. Juli 1544

Autograph: Zürich StA, E II 365a, 441 (Siegelspur)

Auf Bullingers Hilfsbereitschaft kann er sich verlassen, aber er sucht nur dort seinen Beistand, wo es wirklich nottut und Bullingers Kraft nicht überstrapaziert wird; bittet Bullinger, dem jugendlichen und frommen Überbringer [Bartolomeo Paravicini], der diesen Sommer nach Zürich kommt, um Deutsch zu lernen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, was alle um den [evangelischen] Glauben bemühten Italiener freuen würde; im Übrigen hofft Renato, dass Christus wie im Veltlin auch in ganz Italien nach der Vernichtung des Antichrists siegen wird, was leicht durch gemeinsames Gebet bewirkt werden kann. Grüße und Bitte um einen gelegentlichen Brief

[Gedruckt: Graubünden, Korr. I 69f, Nr. 54; Renato, Opere 138, Nr. 2.]

9 Hochholzer war offenbar als Abschreiber für Bullinger tätig; s. z. B. Gagliardi/Forrer 1638-1640.
1 Camillo Renato wirkte seit etwa November 1542 als Hauslehrer in der Familie von
Raphael Paravicini, die in Caspano im Veltlin lebte; s. Conradin Bonorand, Reformatorische Emigration aus Italien in die Drei Bünde, Chur 2000, S. 142.