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Basler Nachrichten

Verschiedene Veranstaltungen

Jubiläumsfeier des Jüdischen Geselligkeits- und Kulturvereins

Zum 25jährigen Jubiläum des Jüdischen Geselligkeits- und Kulturvereins JGBA Basel fand am Samstagabend in allen drei Sälen des Restaurants Zoologischer Garten eine grosse festliche Veranstaltung statt. Ehrenpräsident Elkan Fromer übernahm die Begrüssung an Stelle des erkrankten Präsidenten David Scheps. Er erinnerte an den inzwischen verstorbenen Gründer Max Freimann sowie die späteren Präsidenten H. Stein, E. Fromer, P. Bornstein und K. Horowitz, die alle anwesend waren und sich stets für die Pflege der jüdischen Geselligkeit eingesetzt hatten. Eine besondere Würdigung erfuhr der gegenwärtige Präsident D. Scheps, der seit einem Jahr den Verein mit viel Verständnis leitet.

Eine vergnügliche musikalische Komödie in drei Akten von Dr. A. Stutschinsky, in Basel erstmals aufgeführt, stand im Mittelpunkt des Abends. Der Titel des in jiddischer Sprache verfassten Stückes hiess «A Schneiders a Cholem» oder «Eines Schneiders Traum». Da war der Schneider Jossele, prachtvoll dargestellt durch Leo Rosenberg, der in ewigen Geldnoten steckte. Doch gerade, als die Gläubiger drängten, traf die Nachricht ein vom Ableben des Erbonkels «Fetter-Jerichem» in Amerika. Und schon wurden zwei grosse Säcke voller Banknoten auf die Bühne geschleppt. Im nächsten Akt gab sich die Familie Jossele daraufhin vornehm. Braindl, des Schneiders Frau, treffend wiedergegeben von Hanna Tschapnitzki, genoss es, statt Salzhering Kompott zu essen, jedoch Jossele war unglücklich ohne seine Arbeit. Zu alledem verschwand das Töchterlein Surele, von Claude Molina anmutig gespielt, mit einem Liebhaber. Bald als Schneidergesellen, bald als Lakaien, traten Michy Bollag und Charly Freimann auf, die sich auch gesanglich hervortaten. Im dritten Akt nahm der Traum ein Ende, und nicht mehr das luxuriöse Boudoir, sondern die Boutique, war wiederum Schauplatz. Lazar Bermann, Albert Sobel, Benjamin Goldberg, Manfred Gronich und Evelyne Freimann machten sich als weitere Mitspieler verdient. Die künstlerische Leitung hatte Arnim Waldeck-Suessenguth inne, das Bühnenbild stammte von Eugen Goli. Die Darstellenden durften viel Beifall, Blumen und Geschenke entgegennehmen.

In der Pause wurde eine grosse Tombola durchgeführt, worauf das 7-Mann-Orchester Ray Nelson zum Ball aufspielte. lz.