Name: Hirzel: Vorname: Karl H.,
| , verdienter Schulmann und Philolog, am 10. Mai
1808 zu Künzelsau im würtembergischen Franken geboren, erhielt seine wissenschaftliche
Ausbildung in den Seminarien zu Urach und Tübingen, war nach
Vollendung seiner universitätsstudien Lehrer an der Fellenberg 'Wen Erziehungsanstalt
zu Hofwyl, wurde 1834 Repetent am evangelisch theologischen Seminar
zu Tübingen, 1835 Rector der lateinischen Schule zu Nürtingen, 1845 Professor
an dem Seminar zu Maulbronn , 1852 Oberstudienrath zu Stuttgart,
1857 ordentlicher Professor der classischen Philologie und Vorstand des philologischen
Seminars an der Universität Tübingen, 1864 Rector des dortigen
Gymnasiums mit Beibehaltung einer außerordentlichen Professur an der dortigen
Universität und erhielt 1864 den würtembergischen Friedrichsorden. Er starb
12. April 1874 zu Stuttgart. Er hat sich als Lehrer und Beamter um die
Hebung und Organisation des höheren Schulwesens in Würtemberg sehr verdient
gemacht. Für die Reyscher'sche Sammlung der würtembergischen Gesetze redigirte
er Band XI, Tübingen 1847, enthaltend die Gesetze für die Mitteln und Fachschulen
und begleitete sie mit einer werthvollen Geschichte des höheren Schulwesens
in Würtemberg. Schrieb außerdem. "Ueber die Tendenz des Agricola von
Tacitus" , 1871 ; Grundzüge zu einer Geschichte der classischen Philologie" ,
1862, 2. Aufl. 1873 ; "Vorlesungen über die Gymnasial-Pädagogik" , 1876.
Die Encyklopädie des Erziehungs und Unterrichtswesens, herausg. von K. A.
Schmid, enthält 30 zum Theil größere Aufsätze aus seiner Feder. |
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