Name: Herbord:
| 1145-1165 Mönch im Kloster Michelsberg bei Bamberg, wo
er der Schule vorstand, ein sehr gelehrter Geistlicher, der sich auch an Cicero's
Schriften gebildet hatte und eine Biographie des Bischofs Otto von Bamberg
(1103-1139) verfaßte, in sehr künstlicher Form, |
indem er zwei Zeitgenossen
des Bischofs sich über diesen unterhalten ließ. Stilistisch ausgezeichnet, über
einfache Berichterstattung sich erhebend, ist H. sachlich nicht so zuverlässig, wie
seine Vorgänger und Quellen , eine gleich nach Otto's Tod verfaßte anonyme
Denkschrift und die sehr gewissenhaft gearbeitete Biographie von seinem älteren
Klosterbruder Ebo , welche H. viel benutzt hat, ohne ihn zu nennen. Lange
besaß man nur eine aus beiden Werken zusammengesetzte Compilation, bis Giesebrecht
1865 Herbord's Dialogus in einer Münchener Handschrift entdeckte.Beste Ausgaben von Jaffé, Bibl Rer. Germ. V, 639 —835. Uebersetzung
von Hans Prutz, 1869.
|