Name: Heinrich II.
| von Nassau Beilstein, älterer Sohn des Heinrich l. und
der Meyna von Westerburg, geb. am 29. Septbr. 1374 , eine bei weitem erfreulichere
Erscheinung als sein Vater. |
Während er einerseits für seine von der
Großmutter Adelheid von Heinsberg her erhobenen Ansprüche auf die Herrschaften
Heinsberg und Blankenberg durch einen Vergleich sich abfinden ließ,
suchte er andererseits seine guten Rechte an dem Westerwalde, denen durch die über.
Ausdehnung der Dynasten von Westerburg und Runkel Gefahr drohte,
kräftig zu wahren. Im Gegensatze zu seinem verschwenderischen Vater übte er
ein straffes Finanzsystem, zeigte die Tugend der Sparsamkeit, löste verpfändete
Besitzungen, erwarb durch Ankauf neue und wußte stets über reiche Geldmittel
zu verfügen, wobei ihm vermuthlich die Mitgift seiner Frau, Katharina von
Randerode, sehr zu statten kam. In der Reichsgeschichte wird sein Name bei
Gelegenheit des Mainzer Reichstages von 1406 erwähnt, wo König Ruprecht
ihn unter die Zahl jener unparteiischen Reichsstände ausnahm, durch welche er
einen Compromiß mit dem Marbacher Bunde zu schließen sich bemüht zeigte.
Im J. 1412 verschwindet die Spur Heinrichs. Seine Ehe war mit 2 Töchtern
und 3 Söhnen gesegnet gewesen. Von letzteren starb Wilhelm 1480 als Dompropst
zu Mainz, während Johann bis 1473 und Heinrich bis 1477 am Leben
blieben.C. H. v. Rauschard, Nass. Geschlechtstafel des Otton. Stammes, 1789,
Mscr. J. Arnoldi, Gesch. der Oran. Nass. Länder, Hadamar 1799 ff. E.
Münch, Gesch. des Hauses Nassau Oranien, Aachen und Leipzig 1831 ff.
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