Name: Arnoldi: Vorname: Albert Jakob A.,
| reformirter Theolog und Orientalist, geb.
1 . Oct. 1750 zu Herborn, † 4. Sept. 1835. |
Sein Vater, Valentin A. (s. d.),
war der Schwiegersohn des niederländischen ,Orientalisten Albert Schultens, und
dies gab Veranlassung, daß auch A. sich vornehmlich dem Studium der orientalischen
Sprachen widmete, und zwar zuerst von 1769 bis 1772 in Gröningen,
und dann noch mehrere Jahre in Leyden unter seinem Oheim Joh. Jak. Schultens.
Er dachte sich für immer in Holland festzusetzen; aber 1778 erhielt er eine Professur
der philologia sacra und der Kirchengeschichte am Gymnasium Illustre in
Hanau, und von dort wurde er 1789 nach Marburg versetzt und blieb hier, seit
1792 als Primarius an der theologischen Facultät, bis an seinen Tod. Es
gibt nur einige Schriften von ihm, Wie "Anmerkungen über Stellen der Sprüche
Salomos" (Frankf. 1781), "Chronici Abulpharagani e scriptoribus graecis
illustrati specimen" (Marburg 1805), u. a. ; aber mit enthusiastischer Dankbarkeit
haben ausgezeichnete Schüler, wie Herm. Hupfeld und F. C. Vilmar, ihn
als Lehrer und Vorbild für seine so erstaunenswerthe Gelehrsamkeit wie für seine
Frömmigkeit und seine theologische Mäßigung gepriesen. Sein 50jähriges Amtsjubiläum
wurde mit der dritten Säcularfeier seiner Universität im J. 1827 zusammen
gefeiert, aber ihr Senior überlebte das Fest noch um acht Jahre.Vgl. Fr. Rehm, Marburger Programm vom 13. Sept. 1835. H. Hupfeld
u. J. W. Bickell, Marburger Gratulationsschrift zum 28. Juli 1827 und
Vilmar in O. Gerland's Forts. von Strieder's Hess. Gelehrtengesch. S. 133.
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