Name: Götze *): Vorname: Johann Nikolaus Conrad
| G., geb. am 11. Febr. 1791 zu
Weimar, erhielt schon frühzeitig den ersten Musikunterricht von seinem Vater,
der als Violinist in der dortigen Hofcapelle angestellt war, und erregte bald
Aufsehen als Violinspieler, wodurch er die Protection der Herzogin Amalie erlangte.
1805 ward er in der Hauscapelle des in Leipzig lebenden Grafen
Augustowsky angestellt, trat aber schon 1806 in die Capelle zu Weimar ein
und nahm 1808, unterstützt von der kunstsinnigen Erbgroßherzogin Maria Paulowna,
Violinunterricht bei Spohr in Gotha. |
In der Composition bildete er
sich aus unter Leitung Aug. Eberhard Müller's in Weimar. 1813 schickte ihn
die Erbgroßherzogin nach Paris, Wo er während 8 Monate das Conservatorium
besuchte und das Glück hatte, Cherubinis und Kreutzer's Unterricht zu genießen.
Nach weiteren Erfolgen als Componist und Violinvirtuos ward er 1826 zum
großherzoglichen Musikdirector und Chorrepetitor am Hoftheater ernannt , trat
nach langer erfolgreicher Thätigkeit 1848 in Pension und starb am 5. Decbr.
1861 in Weimar. Als Componist hat G. eine ziemlich große Thätigkeit entfaltet.
Von seinen Opern wurden bekannt "Der Zwiebelmarkt" und "Alexander
in Persien (1814-19), sowie "Das Orakel (1822) und "Der Gallego"
(1831). Außerdem schrieb er die Musik zu verschiedenen Vaudevillen und Melodramen,
einige Ouvertüren, 4 Streichquartette (op. 2 u. 3), 3 leichte Trio's für
2 Violinen und Violoncell (Weimar, Voigt), Variationen für Violine, verschiedene
Sachen für Pianoforte. Lieder etc. Alle diese Werke zeigen den formgewandten
und kunstgebildeten Musiker, entbehren jedoch zu sehr selbständiger
Erfindung und sind deshalb größtentheils vergessen.
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