Name: Giseke. Vorname: Bernhard G.,
Nachdem er seit 1846 an verschiedenen Orten als Lehrer gewirkt hatte, wurde er 1862 Director der höheren Töchterschule zu Erfurt, später Director der Realschule in Schwerin, woselbst er segensreich bis zu seinem Tode wirkte. G. war ein Mann von gründlicher Bildung und vielseitigen Kenntnissen, dabei ein liebenswürdiger, allem Gemachten abholder Charakter. Als Schriftsteller machte er sich durch seine homerischen Arbeiten rühmlich bekannt; sie verrathen eine seine Beobachtungsgabe, die nur öfters in ihren Folgerungen zu weit geht. Seine Hauptschriften
sind: "Die allmähliche Entstehung der Gesänge der Ilias" , Göttingen
1853; "Thrakisch-pelasgische Stämme der Balkanhalbinsel und ihre Wanderungen
in mythischer Zeit" , Leipzig 1858 ; "Homerische Forschungen" , Leipzig
1864. Außerdem verfaßte er die Berichte über die Homerische Litteratur im
Philologus und in Bursians Jahresberichten, bei denen er sich als einen eben
so sachkundigen als humanen Beurtheiler bewährt hat.
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