Name: Gestewitz: Vorname: Friedrich Christoph G.,
| geb. am 8. Nov. 1753 zu Prieschka
bei Meißen, kam im J. 1770 nach Leipzig, wo er sich unter Hiller's Leitung
in der Musik ausbildete und dessen Schwager wurde. |
Nach Gerber's altem
Tonkünstler: Lexicon (I, 503) soll er 1784 bei dem Unternehmer des deutschen
Schauspieles in Dresden und Leipzig, Pasquale Bondini , als Musikdirector
engagirt gewesen sein. Im J. 1790 kam er als Musikmeister (Maestrino) an
die kurfürstlich italienische Oper nach Dresden und ward 1799 lebenslänglich
als solcher angestellt, starb aber schon am 1. August 1805. Außer seiner amtlichen
Stellung ward G. in Dresden geschätzt als Lehrer der Musik und vornehmlich
des Gesanges; von seinen Schülerinnen ward insbesondere Charlotte
Hafer bekannt. Als Componist zeigte er mehr Kenntnisse und Fleiß als Talent.
Die königliche Musikaliensammlung in Dresden besitzt von seinen Werken eine
Messe zu 4 Stimmen mit Orchester (1793) und die komische Oper "I'Orfanella
Americana". Die Sinfonie und eine Cavatine hieraus erschienen gedruckt bei
Hilscher in Dresden. Die ",Sechste Sammlung der vorzüglichsten noch ungedruckten
Arien und Duetten des deutschen Theaters, von verschiedenen Componisten
, herausgegeben von F. A. Hiller" (Leipzig 1780) enthält von G. eine
Arie für Sopran "Aus dem Meyerhofe . Gerber führt im neuen Tonkünstler-Lexicon
(II, 313) von seinen Compositionen noch eine Sonate für Clavier
(Dresden, Hilscher), eine einactige ,Operette "Die Liebe ist sinnreich" , und einen
Hymnus an.Allgem. musikal. Zeitung II, 758.
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