Name: Gernard,
| des seltenen Namens wegen oft verschrieben in Bernhard oder
Gerhard , gest. am 16. Januar 1245 ; Domdechant zu Bremen seit 1230 , seit
1218, wenn nicht früher, Custos oder Thesaurarius derselben Kirche, war wesentlich
thätig bei der Stiftung und Entwickelung des Cisterzienserinnenklosters
Lilienthal bei Bremen seit 1220 , |
und da dessen Stiftung mit den Stedingerkriegen
zusammenhängt, auch ganz besonders durch die Dominicaner gefördert
wurde , so sehen wir ihn in jene Ereignisse verflochten, wie diesem Orden befreundet.
Von größter Wichtigkeit wurde er für die Bremer Diöcese durch die
Anordnung der 12 Obedienzen, welche er im Auftrage des Cardinallegaten Otto
de Carcere Tulliano , des späteren Cardinalbischofs von Porto 1230 entwand
und bestätigt erhielt. Es scheint fast, als sei er zu diesem Zwecke zum Decan
ernannt worden. Diese Eintheilung und die von G. zum Theil mit Hülfe des
päpstlichen Pönitentiars, des Dominicanerbruders Johannes, gemachten Einrichtungen
erhielten sich im Wesentlichen bis zur Säcularisation 1648.Vergl. Lappenberg, Bremer Geschichtsquellen, Anhang. v. Hodenberg,
Diöcese Bremen III. und Bremer Geschichtsquellen T. Archiv des Stader
Vereins V. S. 446.
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