Name: Alexander,
| der wilde A. oder Meister A., ein fahrender Sänger aus Süddeutschland. |
In einem Spruche beschwert er sich, daß ihm Burgau, dessen Markgraf
den Sängern sonst hold war, verschlossen geblieben sei, wie ehedem Galois
dem Herrn Gawan. Seine Zeit bestimmt sich durch einen Spruch, in welchem
er mit Bezug auf die Ehe zwischen König Wilhelm von Holland und Elisabeth,
der Tochter des Herzogs Otto von Braunschweig (25. Jan. 1252) rühmt, daß
eine Taube aus Braunschweig Elbe und Rhein in Liebe verbunden habe. —
Seine Dichtung gestattet der Allegorie schon ein weiteres Feld und mangelt öfters
Poetischen Gehaltes und Ausdruckes. Neben eigentlichen Liedern — unter ihnen
sein Weihnachtslied — stehen auch ein- und mehrstrophige Gedichte reflectirenden
Inhalts und ein Lied über der Minne Macht. Sprache und Reim behandelt
der Dichter nicht ohne Gewandtheit, aber um in einer Strophe hat er es auf
ein Reimkunststück abgesehen. Besonderes Interesse hat er dadurch, daß sich
mehrere seiner Sangweisen erhalten haben. — v. d. Hagen, Minnesänger 4, 665 ff,
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