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Name: Denich:
Vorname: Kaspar D.
(in Erlach), Rechtsgelehrter, ein Sohn Joachims, geb. 1591 zu Ingolstadt, † ebenda 2. Jan. 1660.

Er ward 1612 zum Doctor der Rechte promovirt, studirte dann in Italien und wurde in seiner Vaterstadt 1614 außerordentlicher Professor, 1616 nomineller Ordinarius, 1620 Kämmerer der Universität, 1623 wirklicher Ordinarius der Institutionen, 1624 der Pandekten, 1634 Professor des canonischen Rechts, 1643 und 1650 Rector. Krankheitshalber 1644 von Rathsbesuch und Jurisdictionssitzungen mit einem Ehrengeschenke enthoben, lag er bis zu seiner 1655 erfolgten Emeritirung dem Lehramt ob. Er war allgemein geachtet seines Fleißes, seiner Frömmigkeit und aufopfernden Uneigennützigkeit wegen und schrieb über Civilrecht und Proceß. Ein nachgeschriebenes Collegienheft seiner Vorlesungen zum Lehnrecht (1615) in

München. — Joh. Jac. Lossius, Oratio funebris in obitum C. Denichii. Jngolst. 1660. Mederer, Annal. Jngolst. Acad. II, 209, 215, 304, 321, 352 —354. Kobolt, Baierisches Gel.-Lex. S. 152. Prantl, Ludwig-Maximilians-Universität I? 421 f., 486. II, 499. Catalogus codic. Lat. bibl reg. Monac. J. 3. n. 925.

Stffh.