Name: Clavenau: Vorname: Ignaz C.,
| geb. im März 1653 zu Graz, † 2. Febr. 1701 . |
Seine Eltern, die einem alten Geschlechte angehörten (seine Mutter war eine geborene
Baronin Putterer) übergaben ihn frühe den Benedictiner von Admont,
deren Gymnasium (1645 von Abt Urban Textor gestiftet) von vielen adlichen
Jünglingen besucht wurde. Später wurde mit demselben eine philosophische
und theologische Lehranstalt verbunden, welcher C. zur besondern Zierde gereichte.
Sein bescheidenes, tibet seine Jahre ernstes und frommes Wesen, das
sich unter dem Einfluß einer langen schmerzvollen Krankheit frühe bis zur Vollkommenheit
entwickelte , bewies der 14jährige Knabe am glänzendsten bei dem
Unwetter vom 25. Mai 1667 , welches durch eine Pulverexplosion und einen
furchtbaren Brand den hülflos und verlassen auf dem Bette liegenden in die
äußerste Lebensgefahr brachte. Am 15. Aug. 1668 trat er als Novize ins
Kloster ein und wurde nach der Profeß zu den Studien nach Graz gesandt. In
rascher Folge wurden ihm nach seiner Priesterweihe 1676 die wichtigsten Aemter
anvertraut. Als Novizenmeisier genoß er solchen Ruf, daß fremde Klöster ihre
Novizen nach Admont gaben. Seine unübertreffliche Berufstreue, seine außergewöhnliche
Strenge gegen sich, und ein von ihm zur Uebung in der Geduld
freiwillig erbetene Steinleiden rieben ihn schon im 48. Jahre auf. Nach seinem
Tode wurden seine geschätzten ascetischen Werke gesammelt herausgegeben (Salisburgi
1720. 2. part. 4.).Vita vor s. Werken, Ziegelbauer et Legipondius, list. litt. o. S. B.
III, 427 —430. I 125. IV öfter.
|