Name: Chladni: Vorname: Ernst Martin Ch. (Chladny , Chladenius),
| Rechtsgelehrter,
jüngster Sohn des Theologen Martin Ch. und Enkel des ungarischen
Theologen Georg Ch., geb. am 6. August 1715 zu Wittenberg, †ebenda am
12. (4. ?) März (nach Oettinger am 1. August) 1782. |
In Schulpforta vorgebildet,
studirte er seit 1783 in seiner Vaterstadt Jurisprudenz und Philosophie,
war seit 1738 zwei Jahre lang Hofmeister bei einem lausitzischen Edelmanne
und wurde 1743 Doctor beider Rechte, 1746 Professor des Lehnrechts und
außerordentlicher Beisitzer der Juristen Facultät, 1752 ordentlicher Professor der
Institutionen, sowie Beisitzer im Hofgericht und Schöppenstuhl, 1754 Assessor des
Landgerichts in der Niederlausitz, 1759 Professor der Pandekten, auch Beisitzer
in dem geistlichen Consistorium. 1763 erhielt er den Charakter eines kursächsischen
Hof- und Justizraths und ward Director des Consistoriums, erster Beisitzer
im Hofgericht und Schöppenstuhl, Ordinarius der Juristenfacultät und Professor
der Decretalen. Von seinen meist akademischen Schriften sind zu nennen: "De
gentilitate seu iuribus gentilitiis veterum Romanorum diatriba", 1738, sehr
vermehrt unter dem Titel: "De gentilitate veterum Romanorum liber singularis" .
1742 und die gekrönte Preisschrift zur Einweihung der Zaluski'schen Bibliothek:
"Gentis Zalusciae oracula rei litterariae auspicatissima , 1747. — Weidlich,
Geschichte der jetztlebd. Rechtsgel. I 129 ff , dessen Lexikon S. 42 und Biogr.
Nachrichten I 112 ff. Nachträge S. 47 f. Programma academicum in funere
E. M. Chladenii, Vitamin. 1782 koi. Meusel, Lexikon.
|