Name: Burgund: Vorname: Adolf v. B.,
| Sohn von Philipp von B., war geboren 1489
und hatte Desiderius Erasmus, sowie den Chronikschreiber Cornelius Battus zu
Lehrern. |
Nach dem Tode seines Vaters wurde er Herr von Vere, Vlissingen,
Westkapelle und Dornburg. Der König von Schottland ernannte ihn zum Ritter
des Andreasordens und Karl V. nahm ihn unter die Ritter des goldenen Vließes
auf; zugleich wurde er Gross-baljuw (Oberrichter) von ,Hennegau und Admiral
und Generalcapitän. Schwierigkeiten, welche der Schifffahrt der Holländer vom
König von Dänemark in den Weg gelegt wurden, wußte er auf friedlichem Wege
zu beseitigen; in der Folge rüstete er einige Kriegsschiffe aus, um die holländische
Häringsfischerei zu beschützen. Im J. 1525 begleitete er eine glänzende Gesandtschaft
des .Kaisers nach England, wo er einen Waffenstillstand mit Frankreich
schließen half, in welchem die Häringsfischerei für frei erklärt wurde. Ein Zug
nach Kopenhagen, 1536, um dieses zu entsetzen, kam durch den gerade ausgebrochenen
Krieg mit dem Herzog von Geldern nicht zur Ausführung und als
ein neuer Krieg mit Frankreich ausgebrochen war, verhinderten ungünstige Winde
die Flotte Adolfs am Auslaufen, so daß auch diese Unternehmung vereitelt
wurde. 1537 wurde Adolf Mitglied des Staatsrathes und stand den Statthaltern
mit Rath und That, oft sogar unter eigener Lebensgefahr, in ihrem
Streite mit Gent zur Seite. Er starb am 24. Decbr. 1539. In materieller
Hinsicht, namentlich im Bauen von Deichen, in reger und unermüdlicher Unterstützung
von Handel, Schifffahrt und Verkehr hat sich Adolf um die Provinz
; Seeland große Verdienste erworben; anderseits war er ein glühender Anhänger
der katholischen Kirche und trat deshalb der Reformation mit unversöhnlichem
Hasse entgegen.
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