Name: Bönicke: Vorname: Johann Michael B.,
| geb. 10. Jan. 1734 , † zwischen 24.
und 31. Mai 1811 , ein Bruder des Professors Christian B. zu Würzburg,
war Landpfarrer im Würzburgischen und wurde im Februar 1773 auf Empfehlung
des Bischofs Franz Joseph von dem Erzbischof Hieronymus Colloredo als
geheimer Secretär zu Salzburg angestellt. |
Er verfaßte den merkwürdigen Hirtenbrief
vom 29. Juni 1782 über das Wesentliche und nicht Wesentliche der Religion
und des Gottesdienstes in 52 Artikeln und arbeitete am Texte der Emser
Punctation mit , die am 25. August 1786 auf dem Schlosse Brühl bei Köln
von den Erzbischöfen von Mainz, Trier, Köln und Salzburg unterzeichnet und
am 1. September dem Kaiser Joseph II. überreicht wurde. Dieselbe umfasste
alle Arten der geistlichen Gewalten, die Stiftungen, Präbenden, Disciplinarsachen
und die Aufhebung der Exemtionen. Bald nachher wirkte B., auch an
der Wahlcapitulation in Frankfurt mit. In den Jahren 1804 und 1805 kurfürstlich
salzburgischen geistlicher Administrationsrath, ward er endlich wirklicher
Rath des Consistoriums und Kanzler, canonicus ad nives.Bader, Gel. Baiern I 114. Die letzten dreißig Jahre des Hochstifts
und Erzbisthums Salzburg. 1816. Nürnb. gel. Anz. 1783, 230. Der
Freimüthige 1788, 657 —680. Meusel, G. T.
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