Name: Stalbent: Vorname: Adriaan (zuweilen auch van) St.,
| trefflicher Maler, geboren
zu Antwerpen am 17. Juni 1580. Er war von frühester Jugend für die Kunst
sehr eingenommen und Frank d. j. war sein Lehrer. In die Lucasgilde seiner
Vaterstadt wurde er 1609 aufgenommen und stand derselben als Decan 1618
vor. |
Er malte Landschaften, die er mit kleinen Figuren sehr zierlich belebte und
wurde seiner Arbeiten wegen schon von seinen Zeitgenossen sehr geschätzt. Sein
Ruf verbreitete sich sehr weit und König Karl I. schätzte ihn sehr, so daß er
ihn an seinen Hof berief. In England führte er für diesen König wie für die
Hohen des Landes viele Bilder aus, die ihm gut bezahlt wurden, so daß er nach
seiner Rückkehr nach Antwerpen einer gewissen Wohlhabenheit sich erfreute, was
ihn indessen nicht hinderte, die Kunst weiter fleißig auszuüben. Seine Zeichnung
ist elegant, das Colorit vortrefflich, so daß sich die Beliebtheit des Künstlers
daraus erklärt. Von seinen Werken nennen wir die "Anbetung der Hirten
1622, in Berlin, ein kleines Bild; " David besiegt Goliath" , in Madrid; "Urtheil
des Midas" und das "Göttermahl in einer Grotte beide in Dresden; "Ansicht
von Antwerpen" in Kopenhagen; "Ansicht von Greenwich" , wahrscheinlich in
England gemalt. Für P. Neefs malte er die Staffage für seine Kirchen. Wir
besitzen auch sechs geistreiche Radirungen von ihm: eine "Windmühle" , die
"Ruine einer Abtei" , das "Landhaus" ein "Fort am Meeresufer" und ein
"Fort auf dem Berge" und die "Wassermühle" . Alle diese Blätter sind bezeichnet
mit " Stalbant" (vielleicht führte er auch diesen Namen) und mit
"aqua forta" (sic!). Sein Bildniß hat A. van Dyck gemalt und P. Pontius
gestochen. Auf dem Blatte wird er Stalbent genannt. Nach Houbraken soll er
noch im Alter von 80 Jahren gemalt haben. Er starb in seiner Vaterstadt am
21. September 1662 und wurde in Putten, einer Stadt in Brabant, wo auch
Jordaens die letzte Ruhestätte gefunden hat, begraben.Siehe: Houbraken, Jmmerzeel, Kramm, van der Kellen.
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