Name: Sickius: Vorname: Peter S.,
| protestantischer Theolog und Pädagog, †1588. |
S.
wurde 1530 zu Rendsburg geboren. Nach Absolvirung seiner Universitätsstudien
promovirte er in Rostock am 15. October 1555 als Magister. Bald
darauf begegnet er uns als Docent in Wittenberg. Von hier aus begab er sich
1558 auf Empfehlung Melanchthon's nach Königsberg und hielt daselbst neutestamentliche
Vorlesungen, war aber zunächst Mitglied der philosophischen
Facultät; erst 1566 erhielt er die "zweite" ordentliche Professur der Theologie.
Daneben war er als erster Inspector der Alumnen thätig, welche auf herzogliche
Kosten in Königsberg unterhalten wurden. Im J. 1575 verließ S. Königsberg
und waltete von nun an als Schulmann, und zwar von 1575 an als
Rector des Gymnasiums in Elbing, in derselben Eigenschaft von 1579 an in
Brieg und von 1583 an in Goldberg in Schlesien. Hier starb er am 26. April
1588. Sein dogmatischer Standpunkt wird dadurch gekennzeichnet, daß er 1567,
den 28. Mai, die anti-osiandristische Repetitio corp. doctr. Prut. unterschrieb,
sich dadurch also für das symbolisch-correcte Lutherthum entschied. Eine Rede
von ihm unter dem Titel "De statu ecclesiae Prutenicae et confessione Alberti
senioris adversus calumnias Pauli Scalichii" erschien 1572 (in 40) und findet
sich neu gedruckt in Acta Borussica Tom. I, p. 713 ff. Eine biographische
Skizze über S. lieferte mit Quellenbelegen Dan. Heinr. Arnoldt in seiner "Historie
der Königsbergischen Universität" , 2. Theil (1746), S. 176 f. 457 f.; "Zusätze
zu ihr (1756), S. 32. "Fortgesetzte Zusätze ' (1769), S. 164. — Weiteres findet
sich in Tolkemit, Elbingischer Lehrer Gedächtniß S. 251 ff.
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