Name: Reitzenstein: Vorname: Heinrich Hans Wilhelm v. R. (a.
Februar zum Secondelieutenant befördert, war R. Gelegenheit geboten, im Verbande des königl. preuß. sechsten Infanterieregiments an dem Befreiungskriege 1813 Theil zu nehmen. Noch vor der Völkerschlacht bei Leipzig wurde R. in dem Treffen bei Häselich (1813 am 28. August) verwundet. In dem nun folgenden Kriege 1814 der Verbündeten gegen Frankreich zeichnete sich R. namentlich in der Schlacht bei Laon am 9. März 1814 rühmlichst aus und erwarb sich das eiserne Kreuz II. Klasse. Für seine Theilnahme am Feldzuge 1815 erhielt R. eine öffentliche Belobung. In der 1815 beginnenden Friedensepoche wurde R. seit März 1821 im Generalstabe verwendet, und rückte in demselben bis 1850 zum Generalmajor auf. Während dieser Zeit war R. auch bei der Herstellung der jetzigen königl. preußischen Generalstabskarte (vorher
Reymann'schen Karte) von Deutschland wtheiligt. Eine besondere Thätigkeit
entfaltete R., der sich auch als Militärschriftsteller einen ehrenvollen Namen erwarb,
im Bundestage zu Frankfurt a. M., in welchem er unter dem späteren
Fürsten-Reichskanzler Otto v. Bismarck als preußischer Militärbevollmächtigter
und Oberbefehlshaber über die Bundestruppen zu Frankfurt a. M. seine reichen
Kenntnisse verwerthen konnte. Nach seinem Ausscheiden aus dieser Stellung
ward R. 1858 Gouverneur der Bundesfestung Mainz. R., der am 6. November
1865 verstarb, war seit 24. Mai 1822 mit einer Tochter, Johanna, des Oberpräsidenten
der Provinz Posen v. Baumann verheirathet.Vgl. v. Conradi, Geschichte des königl. preußischen sechsten Infanterieregiments
1773 — 1856. Glogau 1857. — Dr. v. Poschinger, Preußen im
Bundestag 1851 —1859. Berlin 1882. — Beiheft zum Militärwochenblatt
1879. — Militärwochenblatt 1880. S. 1203. — H. Frhr. v. Reitzenstein II.,
Geschickte der militärischen Ereignisse in Belgien in den Jahren 1830 bis
1832. Berlin 1834.
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