Name: Rehdantz: Vorname: Karl Otto Albert R.,
Er wurde in Landsberg a. d. Warthe am 16. März 1818 geboren, erhielt seine erste Bildung auf der dortigen Bürgerschule, dann seit 1831 als
Alumnus auf dem Joachimsthal'schen Gymnasium in Berlin, studirte von 1837
bis 1840 in Berlin Philologie und trat noch 1840 sein Probejahr am Joachimsthal
an. An dieser Anstalt fand er sodann auch seine erste Anstellung, in der
er verblieb, bis er 1851 zum Oberlehrer am Gymnasium in Halberstadt ernannt
wurde. Von hier aus unternahm er 1859 eine längere Studienreise nach Italien.
1861 wurde er Oberlehrer am Domgymnasium in Magdeburg, 1868
Director des fürstlichen Gymnasiums in Rudolstadt. Diese ihn an sich befriedigende
Stellung aufzugeben nöthigten ihn 1873 trübe persönliche Verhältnisse; da sich
ein anderes ihm zusagendes Amt nicht bot, mußte er sich entschließen, die Leitung
der höheren Schule in Kreutzburg in Oberschlesien, welche zu einem Gymnasium
umgestaltet werden sollte, anzunehmen. Ehe die neue Anstalt bis zum völligen
Abschluß gekommen war, starb er am 31. Januar 1879. — R. hat sich vornehmlich
durch seine Arbeiten zu Demosthenes einen sehr geachteten Namen gemacht,
besonders hat seine Ausgabe der Philippischen Reden, zuerst 1860, dann
vielfach neu herausgegeben, allgemeine Anerkennung wegen der "Gründlichkeit
der Erklärung und Selbständigkeit der Kritik" . Auch seine Ausgabe der Lycurgischen
Leocratea (1876) und besonders seine verschiedenen Arbeiten zur Kritik
und Erklärung der Xenophontischen Anabasis werden mit Recht geschätzt; seine
erklärende Ausgabe dieser Schrift erschien zuerst 1863.Bursian, Biogr. Jahrbuch 1879, S. 2 —4, wo auch die kleineren Arbeiten
von R., wenn auch nicht vollständig, aufgeführt sind.
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