Name: Puttrich: Vorname: Ludwig P.,
Nur nebenbei betrieb er als eifriger Sammler und Forscher die kunstgeschichtlichen Studien, aus welchen sein in den Jahren 1835 bis 1852 erschienenes stattliches Werk: "Denkmale der Baukunst des Mittelalters in Sachsen" hervorging. Aber auch auf die Musik scheint er, wenigstens in seinen jungen Jahren, seine Nebenbeschäftigungen ausgedehnt zu haben, da erwähnt wird, daß er Mitvorsteher der Singakademie zu Leipzig gewesen ist und im J. 1811 Tänze herausgab. Im J. 1828 begründete er in Verbindung mit C. G. Börner die Gesellschaft Leipziger Kunstfreunde, die sich später unter dem Namen "Leipziger Kunstverein" durch rühmliche Thätigkeit auszeichnete. Nachdem 1834 der Plan zu seinen , .Denkmalen der Baukunst" entstanden war, unternahm P. 1837 eine Reise nach Italien. Bei Herausgabe
jenes Werkes stand ihm neben anderen Künstlern besonders G. W. Geyser der
Jüngere zur Seite, zum Texte der zweiten Abtheilung lieferte C. P. Lepsius
Beiträge. Er selbst begleitete dasselbe mit einer von ihm in Verein mit C. A.
Zestermann verfaßten "Systematischen Darstellung der Entwickelung der Baukunst
in den obersächsischen Ländern vom 10. bis 15. Jahrhundert" . Der reichhaltigen
Bücher und Kunstblättersammlung, welche er für seine Zwecke zusammenbrachte,
entäußerte er sich noch bei Lebzeiten. Sie ist in einem ausführlichen gedruckten
Kataloge verzeichnet, der zu ihrer für den 15. Mai 1848 festgesetzten Versteigerung
erschien. Doch kam damals diese Versteigerung nicht zu Stande, sondern blieb
bis zum 15. Februar 1850, wie einem von T. O. Weigel in Leipzig zum
letzteren Termine ausgegebenen Auszuge aus jenem Kataloge zu entnehmen, aufgeschoben.J. W. S. Lindner, Taschenbuch für Kunst und Litteratur im Königreich
Sachsen, 2. Jahrg., 1828, S. 39.
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