arpa Themen Datenbank: "Allgemeine Deutsche Biographie."

Name: Plüschke;
Vorname: Johann Gottlieb P.,
geb. am 20. August 1780 zu Rohnstock bei Schweidnitz, war eine Zeit lang Lehrer an der Bürgerschule zu Leipzig, seit 1818 Professor der Theologie und Director des theologischen Seminars zu Amsterdam, t? — (Winer, Hdb.

d. th Litt. II, 711). Winer führt a .a .O. I, 121 eine Schrift Plüschke's "De radicum linguae hebr. natura nominali" von 1817 an, die uns unzugänglich geblieben und über welche auch sonst wir nirgends Aeußerungen gefunden haben. — Diestel, Geschichte des A. T. S. soi

gibt an, daß P. (1837) zu Genes. 1 u. 2 Emendationen aus der LXX versucht habe, wobei er den Fehler begangen habe, aus den Parallelübersetzungen auf andere hebräische Lesarten zu schließen. Da aber Diestel keinen Titel dieser Schrift anführt, ist es uns unmöglich gewesen, dieselbe ausfindig zu machen. — 1835 erschien die Schrift: "De psalterii Syriaci Mediolanensis a Caietano Bugato editi peculiari indole eiusdemque usu critico in emendando textu psalterii Graeci LXX interpretum". In demselben Jahre also, in welchem Middeldorpf (s. A. D. B. XXI, 710) seinen Codex Syriaco-hexaplaris herausgab, untersuchte P. insbesondere den syrischen Psalmtext, der aus der hexaplarischen LXX hervorgegangen war. Nach einer kurzen Beschreibung der Handschrift und der Edition des Bugatus († 1816) von dem in Rede stehenden Psalmtexte (Cap. I, p. 12-16) geht der Verfasser zunächst zu einer allgemeinen Untersuchung der charakteristischen Eigenthümlichkeiten unserer Uebersetzung über (p. 16 bis 27), wobei allerdings manche Dinge angeführt werden, welche eben nichts besonders Eigenthümliches sind, sondern dem allgemeinen syrischen Sprachgebrauch angehören; eher erregen einige der S. 23 —25 angeführten lexikalischen Bemerkungen Interesse. In einem zweiten Capitel stellte dann der Verfasser specimina lectionum memorabilium zusammen. Er führt den 13. Psalm vollständig im syrischen und im griechischen Texte stichisch geschrieben auf, um dem Leser eine allgemeine Vergleichung des Verhältnisses der beiden Texte zu ermöglichen, S. 28 —38; dann folgt eine Anzahl einzelner merkwürdiger Beispiele von Lesarten S. 39 —72, mit deren Hülfe nach der Meinung des Verfassers der recipirte LXX Text verbessert werden könne.

C. Siegfried.