Name: Otto: Vorname: Johann Samuel O.,
| Porträtmaler und Kupferstecher, geb. den
27. Januar 1798 in Unruhstadt (Prov. |
Posen). Er genoß seine künstlerische
Vorbildung auf der Berliner Akademie und wurde von Schinkel zur Anfertigung
von Radirungen nach architektonischen Zeichnungen angeregt. Von seinen
übrigen graphischen Arbeiten ist ein Facsimilestich nach Holbein's Todtentanzzeichnung
für eine Dolchscheide hervorzuheben. Außer mehreren Altarbildern
malte D. mit Erfolg zahlreiche Persönlichkeiten der Berliner Gesellschaft, u. a.
die kgl. Opernsängerin Frl. Lehmann. Als bevorzugter Porträtmaler des preußischen
Hofes wurde er wiederholt mit der Ausführung lebensgroßer Bildnisse
des Königs Friedrich Wilhelm IV. beauftragt, von welchen das von Ed. Mandel
gestochene und das für den Fürsten Wolkonsky in Petersburg gemalte Exemplar,
durch Reinheit der Zeichnung und vortreffliche Auffassung ausgezeichnet, allgemein
bekannt geworden. Die Berliner National-Galerie besitzt von ihm ein
Bildniß des Bildhauers N. Kiß, lebensgroßes Kniestück vom Jahre 1875. Vorübergehend
als Landschaftsmaler thätig, hat O. vielfach Bildnisse lithographirt.
Im J. 1844 zum königl. Professor ernannt, starb er in Berlin, den 21. Februar
1878.Deutsches Kunstblatt 1850, S. 351. 1852, S. 206. 1854, S. 258.
— Katalog d. kgl. National Galerie in Berlin, 7. Aufl. 1885, S. 144, 164.
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