Name: Otto: Vorname: Joachim O.
| wurde als Sohn des Pastors Hieronymus O. zu
Zepernick bei Bernau am 4. (14.) August 1660 geboren, besuchte das Gymnasium
zu Berlin, studirte Philosophie und Theologie seit 1680 in Rostock, wurde
1686 Conrector der Schule zu Stralsund, aber am 6. |
Aug. desselben Jahres
schon als Rector der Stadtschule nach Rostock berufen. Am 5. Mai 1699
wurde er Rector der Domschule zu Güstrow, wo er am 24. Jan. 1721 starb
und am 13. Febr. in der Domkirche begraben wurde. Er schrieb viele Disputationsthesen
und Parentationen, verfaßte eine (anscheinend verschollene) lateinische
Schulgrammatik und eine öfter aufgelegte "Logica in usum scholae Rostochiensis"
(Rostochii 1695) und galt als sehr tüchtiger Schulmann. "De Gustroviae
fatis" (1704) ist im Geschmack jener Zeit. — Nicht zu verwechseln ist mit ihm
der Rostocker Professor Johann Christoph Otto (Ottonis) aus Osnabrück, der
1646 immatriculirt, 1652 Magister und 1654 ordentlicher Professor der Theologie
wurde, 1655 aber in Greifswald als Dr. theol. Promovirte. Wegen der Promotionen
verhandelte er, neben Heinrich Müller, als Decan der theol. Facultät
namens der Universität mit Helmstädt. 1663 wurde er Pastor in Stade, dann
Consistorialrath und starb daselbst 1669.Annales Literarii Mecklenburg. I. Rostock und Neubrandenburg 1722.
S. 29 ff. —Krey, Andenken an die Rostock. Gelehrten, Stück V, 21. —Krabbe,
Heinrich Müller und seine Zeit, S. 176.
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