Name: Münnich: Vorname: Anton Günther v. M.,
| geb. am 9. Juni 1650 zu Neuenhuntorf
in der Grafschaft Oldenburg, ein Sohn des Amtsvogts im Wüstenlande
Rudolf M. , den der König von Dänemark in den Adelstand erhob , trat in
dänische Militärdienste, verließ dieselben aber 1680 mit dem Charakter eines
Oberstlieutenants, um als Deichgräfe die Leitung des oldenburgischen Deichwesens
zu übernehmen. |
Im J. 1699 legte M. seine Stelle nieder und ging als Drost
im Amte Esens mit dem Titel eines Geheimen Raths in fürstlich ostfriesische
Dienste und starb am 14. Februar 1721. — Münnich's Name ist in der Geschichte
des Deichwesens seiner Heimath unvergessen. Wie sein Vater und sein
Großvater in ihrem wüstenlander Vogteibezirke den Deichen ihre besondere Sorgfalt
zugewendet hatten, so stand er selbst und später auch sein ältester Sohn
Johann Rudolf als Deichgräfe an der Spitze des gesammten oldenburgischen
Deichwesens. Zu europäischer Berühmtheit aber gelangte der Name durch unseres
Münnich's zweiten Sohn, Burchard Christoph, den russischen Generalfeldmarschall,
der noch kurz vor seinem Tode der kindlichen Verehrung gegen den
Vater und seinem Interesse für einen der wichtigsten Zweige der heimathlichen
Verwaltung dadurch Ausdruck lieh, daß er einen in jungen Jahren von ihm
selbst abgeschriebenen Aufsatz seines Vaters: "Oldenburgischer Deichband (1767)
durch den Deichgräfen J. W. A. Hunrichs auf seine Kosten drucken ließ.
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