Name: Bechtermünz: Vorname: Heinrich und Nicolaus Bechtermüntzer (Bechtolfsmonz
)
| Brüder, aus einem Mainzer Patriciergeschlecht , welches in Mainz, |
Hechtsheim und Eltvill (Ellfeld) mit Höfen und Gütern angesessen war. Heinrichs
Tochter Else war mit Jakob Gensfleisch von Sorgenloch vermählt; dadurch
waren sie mit Guttenberg verwandt. Dieser überließ, nachdem er mit seiner
Officin 1465 mit Erzbischof Adolf von Nassau nach Eltvill gegangen war,
welches dadurch neben Mainz, Bamberg und Köln zu den ältesten Druckorten
in Deutschland zählt, den Brüdern B. den Nießbrauch seiner Officin. Heinrich
starb noch 1467, während am ersten Werke gedruckt ward. und Nicolaus verband
sich darauf mit Wiegand Spieß von Ortenburg, gleichfalls einem Patricier.
Jenes typographisch höchst merkwürdige erste, mit den Lettern des Guttenberg'schen
Catholicons gedruckte Werk ist ein "Vocabularium Latino-Teutonicum", gewöhnlich
nach den Anfangsworten als "Vocabularium ex quo" bezeichnet; 165 Bl. 4 °.
Es ward 1469, 1472 und 1477 wieder aufgelegt. Außer diesem Druck besitzt
die Pariser Bibliothek noch zwei kostbare Erzeugnisse der Bechtermünzischen
Druckerei, ohne Jahr: "Tractatus rationis et consciencie de sumpcione pabuli
salutiferi corporis vom. n. Jesu christi" und " F. Thomae de Aquino summa de
articulis fidei et ecclesiae sacramentis" beide ohne Jahr und 4 °.
— Vgl.
Schaab, Gesch. d. Erfind. d. Buchdruckerkunst (im Indexa.
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