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Name: Konrad von Wurmelingen,
Kellermeister des Stifts Sindelfingen, südwestlich von Stuttgart, welches 1476 nach Tübingen übertragen ist und zur Stiftung der Universität verwendet wurde.

Obgleich schon 1255 im Besitz einer Präbende, ist K. doch beweibt gewesen und berichtet zum J. 1281 die Verheirathung seiner Tochter Ella. Er soll sich um die Reform des sehr verwilderten Stifts verdient gemacht haben und starb am 22. April 1294. Ein Buch des Canonicus Heinrich v. Mößkirch , in welchem dieser 1261 Nachrichten über die Geschichte der Stiftung von 1083 an gesammelt hatte, hat K. 1273 abgeschrieben und mit einer Fortsetzung bis 1294 vermehrt, welche für die Geschichte Schwabens und des Königs Rudolf von Werth ist. Leider ist das Original verloren und es haben sich nur Auszüge aus späterer Zeit erhalten. Sie sind gesammelt von C. F. Haug: Chronici Sindelfingensis quae supersunt, Tub. 1836. Die darin enthaltenen Annalen haben Böhmer, Font. II. 464 —472 und Pertz, Mon. Germ. SS. XVII. 299 —307 herausgegeben.
Wattenbach.